Schweizer Parlamentswahlen 1999

1995Gesamterneuerungswahlen
des Nationalrats 1999
2003
Wahlbeteiligung: 43,2 %
 %
30
20
10
0
22,6
22,5
19,9
15,8
5,0
2,3
1,8
1,8
0,9
7,4
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1995
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
+7,7
+0,7
−0,4
−1,0
−0,2
−0,4
−1,3
± 0,0
−3,1
−2,0
Bundeshaus in Bern:
Sitz der Schweizer Parlaments

Die Schweizer Parlamentswahlen 1999 fanden am 24. Oktober 1999 statt. Dabei waren die 200 Mandate des Nationalrats sowie 40 der 46 Mandate im Ständerat neu zu vergeben. Diese 46. Legislaturperiode dauerte vier Jahre bis Oktober 2003.

Im Nationalrat kam es zu einem Erdrutschsieg der Schweizerischen Volkspartei. Die SVP gewann 15 Sitze und konnte besonders in jenen Kantonen zulegen, in denen sie erst während der 1990er-Jahre gegründet wurde (hauptsächlich mittlere und kleine Kantone der Deutschschweiz). Sie wurde dadurch von der viertgrössten zur stärksten Partei.

Grosse Verlierer dieser Entwicklung waren die kleinen Rechtsaussen-Parteien: Die Freiheitspartei verlor vier Fünftel ihrer Stimmen und alle sieben Nationalratssitze; den Schweizer Demokraten blieb ein einziger Nationalrat.

Die drei grossen Traditionsparteien SP, FDP und CVP blieben in etwa stabil. Dies galt auch für die Grüne Partei der Schweiz, der sich zwischen 1995 und 1999 praktisch alle verbliebenen kleinen grün-alternativen Kantonalparteien angeschlossen hatten (deren wichtigste war das Grüne Bündnis Bern).

Der Landesring der Unabhängigen, eine traditionsreiche sozial-liberale Oppositionspartei, trat 1999 unter dem Namen Liste der Unabhängigen an und erreichte nur ein Mandat. Er beschloss im Dezember 1999 seine Selbstauflösung.

Im Ständerat waren die Veränderungen weniger dramatisch. Der Landesring und die Liberale Partei der Schweiz verloren ihre Vertretung in der kleinen Kammer, in den folgenden acht Jahren blieben dort die vier Bundesratsparteien (FDP, CVP, SVP und SP) unter sich.


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